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Familienfreundliche Gemeinde


Die Projektgruppe des Audits „familienfreundlichegemeinde“ hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Erhebung des Bedarfs an Maßnahmen bezüglich aller Lebensphasen der GemeindebürgerInnen beschäftigt. Hierbei wurde nicht nur ein Fragebogen ausgewertet, sondern auch eine Online Umfrage über Facebook gestartet. Die Rückmeldungen, die wir von den verschiedensten Altersgruppen bekamen, wurden analysiert und grafisch festgehalten.

Für unsere Kinder im Kindergarten und in der Schule fanden eigens Kind gerechte Interviews statt, da wir sicher gehen wollten, auch jede noch so kleine Stimme richtig zu hören. Hierbei wurden Fragen gestellt wie z.B.: Was würdest du als Bürgermeister alles für die Kinder tun? Was soll der neue Turnsaal für dich beinhalten? Was fehlt dir in Gaimberg? Die Antworten waren fantastisch! Vom „Coca Cola Automat“ bis hin zum Schwimmbad gab es viele Ideen, darunter auch welche, die sich hoffentlich in Zukunft realisieren lassen. Kletterwand, Trampolin und Musikanlage dürfen lt. den Kindern der VS Grafendorf im neuen Turnsaal auf keinen Fall fehlen. Ein kleines Geschäft, wo man auch mal ein Eis essen kann oder Süßigkeiten kaufen könnte, muss unbedingt her. Als Bürgermeister würden sie einen Fußballplatz, eine Kletterhalle und eine Mountainbikestrecke bauen. Was den Kindern aber besonders gut in Gaimberg gefällt sind die Angebote der Vereine wie z. B.: Schwimmkurs, Skikurs, Kinderfasching Ostereierfärben uvm.

Wie die Statistik zeigt sind 81.5% der befragten Erwachsenen mit der Lebens- und Wohnqualität im Allgemeinen sehr zufrieden und 13% zufrieden. Gaimberg kann sich wirklich sehen lassen und dennoch gibt es auch Bereiche, die verbesserungswürdig sind wie z. B.: Mobilität und Verkehr, Kultur und Bildung, aber auch Aktivitäten für Familien müssen ausgebaut werden.

Die Projektgruppe hatte am 4. April 2018 den letzten SOLL Workshop, bei dem die fehlenden Aktionen ausgearbeitet und bewertet wurden. Dieses Endergebnis wird dem Gemeinderat bei der nächsten Gemeinderatssitzung präsentiert. Jeder der Interesse hat, kann sich somit gerne darüber vorzeitig auf der Gemeinde informieren.

 

Familienfreundlichkeit am Vormarsch - 102 familienfreundliche Gemeinden ausgezeichnet

Familienministerin Dr. Juliane Bogner-Strauß zeichnet 102 Gemeinden aus ganz Österreich mit dem staatlichen Gütezeichen familienfreundlichegemeinde aus.

Im Rahmen einer festlichen Zertifikatsverleihung in Sankt Wolfgang verlieh Familienministerin Dr. Juliane Bogner-Strauß gemeinsam mit dem Präsidenten des Österreichischen Gemeindebundes, Mag. Alfred Riedl, an insgesamt 102 Gemeinden das staatliche Gütezeichen familienfreundlichegemeinde für ihr familienfreundliches Engagement. „Die Gemeinden leisten einen enormen Beitrag zu einem familienfreundlichen Österreich. Von gelebter Familienfreundlichkeit in der Gemeinde profitieren nicht nur die Bürgerinnen und Bürger sondern auch die lokale Wirtschaft. Vor allem aber setzen familienfreundliche Gemeinden auch ein wichtiges gesellschaftspolitisches Signal. Sie zeigen die Wichtigkeit dieses Themas auf und das über die Gemeinde- und Landesgrenzen hinweg“, so die Familienministerin. 63 Gemeinden erhielten zudem das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“. „Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wissen: Kinder und Familien sind die Zukunft der Gemeinde und gelebte Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Standortfaktor für die Kommunen“, betont Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl. „Von Kinderbetreuung, über Freizeitmöglichkeiten bis zum Zusammenleben aller Generationen - in allen Bereichen sind die Gemeinden gefordert, gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, die lokal richtigen und notwendigen Lösungen zu finden. Vom staatlichen Gütezeichen und dem partizipativen Prozess, profitieren Gemeinde und Familien gleichermaßen“, so Riedl.

Am Beginn steht der Auditprozess familienfreundlichegemeinde, ein kommunalpolitischer Prozess, in dem unter aktiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger aller Generationen das bereits vor Ort bestehende familienfreundliche Angebot evaluiert und neue bedarfsorientierte Maßnahmen entwickelt werden. Dass ein Mehr an Familienfreundlichkeit in der Gemeinde nachweislich auch positive Effekte für den Standort hat, zeigt eine aktuelle Studie der Familie & Beruf Management GmbH, in der zertifiziert familienfreundliche Gemeinden mit nicht zertifiziert familienfreundlichen Gemeinden verglichen wurden. „Dabei hat sich gezeigt, dass das Bevölkerungswachstum in den zertifizierten Gemeinden stärker und die Erwerbsquote höher ist. Wer also Abwanderung vorbeugen will, wer qualifizierte Arbeitskräfte will, der sollte sich mit der Frage der Vereinbarkeit von Familie & Beruf gezielt auseinandersetzen und genau dabei hilft das Audit familienfreundlichegemeinde“, betont die Familienministerin.

Familienfreundliches Österreich

Insgesamt haben bereits über 480 Gemeinden österreichweit am Audit familienfreundlichegemeinde der Familie & Beruf Management GmbH teilgenommen, das sind rund 21 Prozent aller österreichischen Gemeinden. Somit profitieren bereits über 2,3 Millionen Bürgerinnen und Bürger, also ein Drittel der Gesamtbevölkerung, von den familienfreundlichen Maßnahmen. „Wenn man die Bürgerinnen und Bürger in der Frage der Vereinbarkeit unterstützt und bedarfsorientierte Angebote bereitstellt, verbessert sich die Lebensqualität vor Ort; das hat positive Auswirkungen und natürlich schafft man so Anreize für Familien sich anzusiedeln. Also ein „Win“ für die Gemeinde, ein „Win“ für die Bürgerinnen und Bürger und ein „Win“ für den Standort“, so die Bundesministerin abschließend.