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Ehrenbürger Siegmund Rainer mit dem damaligen Gemeinderat am Kirchplatz

Zahlen, Fakten, Persönlichkeiten

Gemeinde Gaimberg


Zahlen und Fakten

Aktueller Einwohnerstand mit Stichtag 26.09.2024
863 Einwohner (weibl. 428 - männl. 435)

Die Gemeinde hatte nach der letzten Volkszählung im Jahr 2001 767 Einwohner in 258 Haushalten.

Die Bevölkerungsentwicklung von 1951 bis 2001:
1951: 433 / 1961: 492 / 1971: 617 / 1981: 709 / 1991: 707 / 2001: 767

Viele Arbeiter(innen) pendeln aus der Gemeinde aus, vorwiegend in die nähere Umgebung (Lienz etc.).

Die Gemeinde Gaimberg gliedert sich in folgende Ortsteile:

  • Dorfstraße (115 Einwohner)
  • Grafendorf (163 Einwohner)
  • Obergaimberg (152 Einwohner)
  • Peheimweg (47 Einwohner)
  • Postleite (30 Einwohner)
  • Untergaimberg (117 Einwohner)
  • Wartschensiedlung (61 Einwohner)
  • Zettersfeld
  • Zettersfeldstraße (178 Einwohner)

Gemeindewappen

Die Gemeinde erhielt 1973 ein Wappen, das auf goldenem Grund einen grünen Drachenkopf zeigt. Das Wappen erinnert an das bedeutende Geschlecht der Herren von Grafendorf. Ein aus dem Jahre 1352 erhaltenes Siegel des Chunrates des Swenters von Grafendorf hat den Drachenkopf als Wappenfigur.

Mit der Bezeichnung Gaimberg war ursprünglich der ganze Sonnenhang nördlich von Lienz von Thurn bis Nußdorf gemeint. Der Ortsteil Grafendorf (mit Kirche, Schule und Gemeindezentrum) hat seinen Namen vom görzischen Ministerialengeschlecht der Grafen von Grafendorf.

Gaimberg, die flächenmäßig kleinste Gemeinde Osttirols (728 ha), liegt nördlich von Lienz in 700 m bis 2.000 m Meereshöhe am Südhang des Zettersfeldes (Pfarrkirche 757 m), einem Ausläufer der Schobergruppe.

pngWappen der Gemeinde Gaimberg

 

Persönlichkeiten

Personen, die für unsere Gemeinde/Pfarre in besonderer Weise gewirkt haben oder aus unserer Gemeinde stammen und dies auswärts taten...

Matthäus Oberegger, Bildhauer, vom Obereggerhof:
1829- 1886. Er begann als Krippenschnitzer, besuchte zuerst die Fachschule in Innsbruck und später die Akademie der Bildenden Kunst in Wien. Dort arbeitete er unter bzw. mit dem berühmten Bildhauer Josef Gasser aus Prägraten an der Votivkirche (die 12 Apostel aus Stein). Seiner Heimatkirche Grafendorf stiftete er die Statuen des Hl. Johannes und des Hl. Sebastian. Die 4 Evangelisten an der Kanzel von St. Andrä stammen auch von ihm, wie mancherlei in Kirchen der Umgebung. Seine Spezialität waren aber Kruzifixe. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er wieder in seiner Heimat (Atelier in Lienz), wo er zwar kränkelte, aber doch fleißig arbeitete, und schon mit 56 Jahren in seinem Vaterhaus in Gaimberg starb

Franz Kollnig, vulgo Idl:
Ernennung zum Ehrenbürger 1922; langjähriger Gemeinderat, Bürgermeister (damals Vorsteher oder Ortsvorsteher genannt; im letzten Jahr auf Bürgermeister umbenannt) von 1908 bis 1919, Vorsänger und Leiter des Kirchenchores

Pfarrer Johann Burger:
In unserer Pfarre von Mai 1913 bis Mai 1931; 1957 in Virgen gestorben, gebürtig aus St. Martin/ Gsies. Ernennung zum Ehrenbürger 1931. Etwas Besonderes war sein Talent als Maler, wobei er die Entwicklung der Maltechnik seinem Freund Karl Untergasser zuschrieb

Karl Untergasser, Akademischer Maler:
Geboren 1855 in Sand in Taufers, gestorben 1940 in Gaimberg. Seine auffallende Begabung führte ihn an die Kunstakademie in München. Mit der Technik der Glasmalerei machte er sich in Innsbruck vertraut. Einige seiner Werke befinden sich im Schloss Bruck. Bei der Renovierung unserer Kirche (1934) hinterließ er besondere "Spuren": Entwurf und Mitarbeit an den großen Altarflügeln (außen Maria Verkündigung, innen die Märtyrer Stefanus und Laurentius), die Bemalung der kleinen Altarflügel, Entwürfe für die Fenster im Altarraum u.a.

Alois Lercher:
VS-Dir./Schulleiter von1907 bis 1934; Ernennung zum Ehrenbürger 1932 anlässlich seines 25. Dienstjubiläums; gebürtig aus Alkus (Gemeinde Ainet). Er war der erste geprüfte Lehrer in Gaimberg und hatte zeitweise annähernd 80 Kinder in einer Klasse zu unterrichten

Pfarrer Consiliarius (Geistl.Rat) Leonhard Wiedemayr:
In unserer Pfarre ab 1. 6. 1947 bis knapp vor seinem Tod. Beerdigt am 14. 5. 1959 auf unserem Friedhof; gebürtig aus Kartitsch

Johann Klaunzer, vulgo Schusterchristl:
In den 30er-Jahren Gemeindesekretär, viele Jahre - mit Kriegsunterbrechung - im Gemeinderat, als Vizebürgermeister und von 1956 bis zu seinem frühen Tod mit 54 Jahren (1962) als Bürgermeister; Wiedergründer der Musikkapelle, deren Obmann und Ausbildner, Leiter des Kirchenchores

Dominikus Valazza:
1888 - 1968. VS-Dir. von 1941 bis 1953; zusätzlich viele Jahre Gemeindesekretär und Standesbeamter, weiters Leiter des Kirchenchores. Er stammte aus dem ladinischen Colle Santa Lucia

Siegmund Rainer:
1899 - 1984; Wirtschaftsberater der Bezirks-Landwirtschaftskammer, Ehrenbürger, 28 Jahre Vize-Bürgermeister oder Bürgermeister (ab 1940); Träger des Ehrenzeichens des Landes Tirol, Gründungsmitglied der Feuerwehr; 1. Schriftleiter des Osttiroler Boten

Paul Altstätter:
1912 - 1980. VS-Dir. von 1953 bis 1975; Chorleiter und Organist, Mithelfer bei der Gründung der Sportunion

Pfarrer Consil. (Geistl. Rat) Adolf Jeller
wirkte bei uns von 1959 bis 1989; verunglückt am 24 5. 1989, begraben auf unserem Friedhof. Ehrenbürger unserer Gemeinde; gebürtig aus Strassen

Johann Riedler:
VS-Dir. von 1976 bis Okt. 1988 (überraschend gestorben an den Folgen eines Unfalles); Verdienstmedaille des Landes Tirol, Kapellmeister, Kirchenchorleiter; gebürtig aus Heinfels

Karl Bachlechner:
Maurermeister, Gemeinderat ab 1968, Vizebürgermeister von 1974- 1986; guter fachlicher Berater und Helfer, Förderer der Vereine; besondere Verdienste im Bereich der Lebenshilfe Osttirol bei den Bauten in Lienz und Matrei i. O. Verdienstmedaille des Landes Tirol

Peter Duregger, vulgo Freimann:
1987 - Ehrenbürger, 31 Jahre im Gemeinderat, davon 18 Jahre Bürgermeister (1968 bis 1986); Feuerwehrkommandant. Er erhielt das Goldene Ehrenzeichen des Tiroler Bauernbundes, 1991 das Ehrenzeichen des Landes Tirol, den Tiroler Kulturkristall, den Kristalligel der Offiziergesellschaft, das Ehrenzeichen der Stadt Lienz und das Silberne Ehrenzeichen der Republik als Schriftleiter des Osttiroler Boten (über 40 Jahre). Er starb im 72. Lj. 1991 nach einem Herzinfarkt im Michaelskirchl am Zettersfeld

Rosi Lugmayr:
1992 Verdienstmedaille des Landes Tirol, für ihre großen Leistungen beim Aufbau und bei der Leitung der Sozialdienste in Lienz und Umgebung (Hauskrankenpflege, Service „Essen auf Rädern“) u. a.

Gertraud Reiter:
1997 Verdienstmedaille des Landes Tirol; 30 Jahre Ortsbäuerin, 12 Jahre Gebietsbäuerin-Stellv., 12 Jahre Gebietsbäuerin, 12 Jahre Bezirksbäuerin-Stellv. u. a.

Sr. Aloisia (Nothburga) Idl, vom Rohracherhof:
Mitglied der Franziskanermission. Sie trat 1949 in den Orden der Tertiarschwestern in Hall/ Tirol ein und wurde 1957 in die Missionsarbeit entsandt. San Rafael de Velasco in Bolivien war ihr Einsatzgebiet. Sie war dort als Religionslehrerin (auch in Außenstellen) und auch anderweitig im Einsatz. Gestorben am 13. 2. 2008 in ihrem geliebten San Rafael

Karl Kollnig:
Ehrenobmann der Musikkapelle; 2002: Verdienstmedaille des Landes Tirol für jahrzehntelange Obmanntätigkeit in der Musikkapelle und für Verdienste um die Blasmusik. 2004: Ehrenzeichen der Gemeinde in Anerkennung und Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und Verdienste für die Musikkapelle Gaimberg und Verdienstmedaille in Gold des Österr. Blasmusikverbandes 2008

Dr. Heide Bernard:
15. 8. 2005: Verdienstkreuz des Landes Tirol; hauptsächlich für die 22jährige Zahnbehandlung von behinderten Menschen aus dem Osttiroler und Oberkärntner Raum, weiters für die Unterweisung der Sonderschüler in Mundhygiene

Margarethe Duregger:
2006: Verdienstmedaille des Landes Tirol, Bäuerin mit Leib und Seele, schon in der Kriegszeit enormes Wissen über Kräuter angeeignet, mündliche Weitergabe ihres Wissens an Kinder, Jugendliche und Erwachsene - beispielhaftes Weitergeben an Frau Vogel im Buch "Übern Zaun gschaug", Freude mit den Blumen, Jahrzehntelang Blumenschmuck für das Michaelskirchl am Zettersfeld, Belebung des Brauches Frauchenbuschn aus Kräutern (15. August) - dabei ist das Sammeln, das Binden und der Verkauf zu organisieren, Erlös ergeht an das Zettersfeldkirchl für notwendige Anschaffungen und für soziale Zwecke in der Gemeinde, sehr soziale und hilfsbereite Tätigkeiten in der Gemeinde

Ingrid Steininger:
2007: Verdienstzeichen Landes Tirol; für Verdienste im Rahmen der Organisation „Frauen helfen Frauen“, speziell für jahrzehntelanges Organisieren des „Kontakt-Kaffee“

Paul Steiner:
2008 Verdienstmedaille des Landes Tirol: als Anerkennung für verdienstvolle Tätigkeiten und Funktionen in der Gemeinde (GR, GV), Pfarre (PGR., Stv.-Vorsitz.) und in den verschiedenen Vereinen und Organisationen

Pfarrer Consiliarius Otto Großgasteiger: 
Er übernahm unsere Pfarre zusätzlich zur Pfarre Nussdorf (seinem Wohnort) von Jänner bis September 1989 als Administrator und folgend bis Ende August 2008 als Pfarrer. Träger des Ehrenringes der Gemeinde Gaimberg; gebürtig aus Untertilliach 

Franz Sallinger:
Alt-Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Sand (Gemeinde Garsten in OÖ); In Anerkennung und Würdigung seines außergewöhnlichen Einsatzes für die Freundschaft zwischen den Gemeinden Gaimberg und Garsten (mit den Ortsteilen Sand und Dambach) wurde ihm 2008 das Ehrenzeichen unserer Gemeinde verliehen

Franz Kollnig, vulgo Angerer:
Gemeindesekretär von 1960 bis 2000, Bürgermeister von 1986 bis 1998, Vizebürgermeister von 1968 bis 1974, Ernennung zum Ehrenbürger 2009; Verdienstmedaille des Landes Tirol 1986; 25 Jahre Feuerwehrkommandant (Brandinspektor) von Gaimberg, 15 Jahre Abschnittskommandant, 15 Jahre Stellvertreter des Bezirkskommandanten

Anna Frank, vulgo Votz:
15. August 2014: Verdienstmedaille des Landes Tirol für große Verdienste in vielen Organisationen: Bäuerinnen (Ortsbäuerin, Stellvertreterin, Mitarbeiterin, Gebietsbäuerin, Bezirksbäuerin), Sozialsprengel, Ersatz-Gemeinderätin, Mitglied des Pfarrgemeinderats und dessen langjährige Obfrau, Pfarrkirchenrat, Kirchenchor, Bäuerinnenchor; 2014 erhielt sie auch das Ehrenzeichen in Gold der Landeslandwirtschaftskammer Tirol, weiters schon 2006 das Silberne Ehrenzeichen der Diözese Innsbruck.

Primar i. R., MR, Dr. Wilhelm Bernard:
2014: Ehrenring der Stadt Lienz - allgemein Auszeichnung für Personen, die sich in kultureller, politischer, wirtschaftlicher oder humanitärer Hinsicht um die Stadt Lienz verdient gemacht haben

Weltmeister und Olympiasieger Sigi Grabner
erhielt 2014 den Sport-Ehrenring der Stadt Lienz verliehen; ehemaliger Snowboard-Profi mit 20jähriger erfolgreicher Rennkarriere, wohnhaft (mit Firmensitz) in Untergaimberg

Bartl Klaunzer, vulgo Freimann:
Verleihung der Ehrenbürgerschaft in einem Festakt am 22. August 2015: In Würdigung seiner langjährigen Arbeit für das Wohl der Gemeinde; 12 Jahre Bürgermeister, 6 Jahre Gemeindevorstand, 9 Jahre Obmann der Agrargemeinschaft, langjähriges Mitglied und Funktionär der Musikkapelle, über Jahrzehnte Leiter des Kirchenchores

Mag. Erich Lexer:
Verdienstmedaille des Landes Tirol am 15. August 2015 besonders für seine Forschungstätigkeit in Osttirol, die u. a. zur Publikation von bisweilen 4 Büchern geführt hat, darunter einem über Karl Untergasser, der ja jahrzehntelang in Gaimberg gelebt und künstlerisch gearbeitet hat

Josef Klammer
2017 Verdienstmedaille des Landes Tirol für seine vielfältigen Tätigkeiten beim Roten Kreuz. Seit 34 Jahren ist er im freiwilligen Rettungsdienst aktiv. Seine Hauptaufgabe sieht er beim sogenannten Katastrophenzug, wo er seit 20 Jahren als Kommandant der Technikgruppe im Einsatz ist. Ebenso seit 20 Jahren ist er auch in der Ausbildung der Zivildiener zu Rettungsfahrern sowie bei der Weiterbildung der hauptamtlichen Rettungsfahrer tätig. In Erinnerung bleibend ist ihm sein Einsatz im "Flüchtlingsherbst" 2015, besonders in der Wiener Stadthalle und in Heiligenkreuz, wo für ihn "das Elend dieser Menschen greibar war".